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Ellen Mönnich-Strauß ist 1939 in Ludwigshafen/ Rhein geboren und wächst in Mannheim auf. Ihre Mutter, Suzanne van Brakel, ist Bildhauerin und entwirft v.a. Skulpturen aus Holz.



Ellen Mönnich-Strauß mit ihrer Mutter Suzanne van Brakel in Paris, 1960er-Jahre



Schon von klein auf ist sie von Kunst umgeben. Die Mutter besucht ab 1940 Kurse des Bildhauers Karl Trummer an der Freien Akademie Mannheim. Ihre kleine Tochter nimmt sie mit.



Holzskulpturen von Suzanne van Brakel

Mönnich-Strauß arbeitet als Buchhändlerin und Lehrerin an Grund- und Hauptschulen mit den Fächern Englisch, Deutsch und Kunsterziehung.

In den 1980er-Jahren besucht sie Kurse bei Walter Stallwitz an der Mannheimer Abendakademie und studiert Aktzeichnung, Porträtmalerei und Farbtechniken.





1995 gibt sie ihren Beruf als Lehrerin aufgrund einer chronischen Krankheit auf. In den Jahren bis zu ihrem Tod 2015, ist Kunst ihr zentrales Lebenselement. Sie besucht über zehn Jahre regelmäßig die Internationale Sommerakademie in Salzburg.

Sie hat Ausstellungen und beteiligt sich an kommunalen Kulturprojekten in der Region. Außerdem ist sie Mitglied der GEDOK Mannheim-Ludwigshafen.









Inspiriert durch den Kontakt, den sie als Lehrerin mit vielen jungen Menschen hat, sowie durch einen Porträtkurs bei Walter Stallwitz, wird der Mensch das zentrale Thema ihrer Kunst.



Balance, 2003, Tusche auf Papier auf Leinwand, 50 x 50cm

In ihren Arbeiten zeigt sie den Menschen mit allen Facetten, die das Leben hat - vom Höhenflug bis zur Gefahr des Abstürzens. Dabei zieht sich das Thema der Balance - positiv oder negativ gesehen - wie ein roter Faden durch ihre Werke.

Auch das Sprechen über ihre Arbeiten ist ihr immens wichtig. Diese Gespräche führen oft zu Überarbeitungen ihrer Werke.







Sommerakademie Salzburg

Die Internationale Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg, 1953 von Oskar Kokoschka als „Schule des Sehens“ auf der Festung Hohensalzburg gegründet, ist die älteste ihrer Art in Europa.

Renommierte Künstler aus der ganzen Welt geben Kurse. Die Struktur der Sommerakademie ermöglicht es, kurzfristig auf aktuelle Entwicklungen des Kunstbetriebs zu reagieren und jüngste Tendenzen mitzuprägen. Alle Teilnehmer durchlaufen ein Bewerbungsverfahren, bei dem die Lehrenden über ihre Aufnahme entscheiden.



Ellen Mönnich-Strauß nimmt viele Sommer an den Kursen n in Salzburg teil. So auch 1993 - in diesem Jahr verlangt der Künstler Jim Dine in seinem Unterricht, dass die am Tag entstandene Arbeit jeden Abend ausradiert wird und am nächsten Tag auf dem gleichen Material weitergezeichnet wird.

Diesen stetigen Neuanfang und das „Durchschimmern“ alter Arbeiten überträgt Mönnich-Strauß in den späten 1990er-Jahren auf ihre Arbeiten mit Eitempera: diese wäscht sie während des Entstehungsprozesses immer wieder ab.





Auch das Thema „Fliegen“, das sich auf vielen ihrer Arbeiten findet, hat seinen Ursprung in einem Kurs in Salzburg, den das chinesische Künstlerduo Zhou Brothers, 1998 dort unterrichtet. Die beiden Brüder arbeiten ebenfalls häufig mit archaischen Menschen, Figuren und Symbolen, die über die Werke zu tänzeln oder gar zu fliegen scheinen.





Ein Aktzeichenkurs der Winterakademie Mannheim wird der Beginn der sogen. „Rollbilder“. Das Modell bewegt sich zu Musik und die Teilnehmer halten den schnellen Ablauf der fließenden Bewegungen fest. In den folgenden Jahren entsteht eine ganze Reihe solcher Arbeiten.









Ein anderes, in sich abgeschlossenes Projekt realisiert Mönnich-Strauß mit alten Jute- Jute und Mehlsäcken, die sie beim Aufräumen im Haus ihres Mannes im Jagsttal findet.

Die Motive, die sie mit Goldbronze auf die Säcke aufträgt, sind rätselhaft und volle Symbole. Die Ränder der Säcke fasst sie, ganz traditionell. ebenfalls goldfarben ein.







Ellen Mönnich-Strauß 2008 beim Arbeiten in ihrem Atelier











Impressum

Ellen Mönnich-Strauß (1939-2015) ist ein Projekt der Künstlernachlässe Mannheim

Herausgeber und Copyright: Künstlernachlässe Mannheim, 2025

Texte: Silvia Köhler

Redaktion: Sophia Denk, Silvia Köhler

Umsetzung: Sophia Denk

Realisiert mit PAGEFLOW

Bildmaterial: Künstlernachlässe Mannheim, H.-J. Schröder, H. Ch. Strauß und aus Privatbesitz

Künstlernachlässe Mannheim, Waldparkstr. 28A, 68163 Mannheim gesetzlich vertreten durch Silvia Köhler

Telefon: 0151 287 07 629

E-Mail: info@kuenstlernachlaesse-mannheim.de

www.kuenstlernachlaesse-mannheim.de

Verantwortlich im Sinne des Rundfunkstaatsvertrags: Silvia Köhler, Künstlernachlässe Mannheim, Waldparkstr. 28A, 68163 Mannheim