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Künstlernachlässe Mannheim

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Gabriele Dahms

(1944–1999)

Eine innere Reise

Hier erfahren Sie mehr über die Biografie von Gabriele Dahms

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ANFÄNGE

Der Beginn ihrer Arbeit als Künstlerin liegt in der informellen Malerei. Zunächst ist sie dem Tachismus verbunden, einer Richtung der informellen Kunst, die in den 1940er-Jahren in Frankreich entsteht und in den 1950er-Jahren nach Deutschland kommt.





EINFLUSS MARK ROTHKO

Gabriele Dahms ist in ihrer malerischen Entwicklung stark beeinflusst von Mark Rothko (1903-1970): Der Amerikaner war Mitglied der New York School, einer Gruppe von Malern und Dichtern in New York City und gehört zu den Wegbereitern der Farbfeldmalerei.



Farbfeldmalerei als Kunstrichtung

Sie entsteht in den 1940er und 1950er-Jahren in den USA und ist Teil der größeren Bewegung des Abstrakten Expressionismus.

Die Künstler dieser Richtung, wie Mark Rothko und Barnett Newman, nutzen große, einfarbige Flächen oder Farbfelder auf der Leinwand. Sie verzichten auf konkrete Formen und Details, um durch die reine Kraft der Farbe eine emotionale Wirkung zu erzielen und den Betrachter in die Tiefe der Farben eintauchen zu lassen.

Die Farbfeldmalerei zielt darauf ab, ein meditatives Erlebnis zu schaffen, bei dem die Farben selbst zum Hauptthema werden.



Beispiele für Farbfeldmalerei von Gabriele Dahms:

Vor allem Mark Rothkos großformatige Ölgemälde mit ineinander verschwimmenden, monochromen Farbflächen sind Inspirationsquellen für Dahms.





RÜCKZUGSORT ATELIER

Wenn Gabriele Dahms arbeitet, zieht sie sich in ihr Atelier zurück. Für ihre Kunst braucht sie Stille und Meditation.





EINFLUSS FERNÖSTLICHE PHILOSOPHIE

Gabriele Dahms Werke sind geprägt von ihrem Interesse an fernöstlicher Philosophie.

Auf ihren Reisen nach Asien setzt sie sich intensiv damit auseinander und entdeckt den Taoismus für sich, die „Lehre des Weges“.

Sie meditiert, praktiziert Yoga und findet so ein inneres und äußeres Gleichgewicht, das sich auch in ihrer Kunst widerspiegelt.

Sie entwickelt einen ruhigen, kontemplativen Malstil. Ihre Arbeiten, oft in Mischtechnik auf Leinwand oder Sperrholz, fordern so zu einer meditativen Reflexion auf.





DER WEG IST DAS ZIEL

Im Taoismus ist der Weg das Ziel. Zentrales Element ist demnach das Tao (der Weg), ein das Universum durchdringendes Prinzip.

Das Tao stellt die höchste Form des Seins dar, ist Urgrund und Prinzip der Welt, das Eine, aus welchem Vieles wird.

Im Tao liegt die Einheit der Gegensätze, der Zusammenfall von Sein und Nichtsein. Aus ihm gehen Yin und Yang hervor - das Gegensatzpaar, das gemeinsam das Sein der Welt prägt.





Beim Streben nach Wissen wird täglich etwas hinzugefügt. Bei der Einübung ins Tao wird täglich etwas fallen gelassen.

Lao-Tse



TAO bei Dahms

Den Titel “TAO“ verwendet Gabriele Dahms seit 1983 für alle ihre Arbeiten. Sie nummeriert sie ab diesem Zeitpunkt nur durch, zumeist ohne Angabe von Jahreszahlen.

Ihre künstlerische Entwicklung in diesen Jahren ist durch Vereinfachung und Weglassen bestimmt.

Ihre Gemälde sind von Gegenständlichkeit befreit, sie sollen zum Nachdenken und zur inneren Einkehr anregen.

Das umschreibt ihre künstlerische Haltung ebenso wie ihr malerisches Programm.



Nach asiatischem Vorbild konzipiert sie die Werke der TAO-Reihe als Rollbilder. Die Oberseiten werden an Latten befestigt und ungerahmt, sowie unverglast aufgehängt. Auffällig ist das große Format um zwei Meter in der Länge.

Mehr und mehr bestimmen monochrome Flächen – rechteckig begrenzt und in einzelnen Schichten übereinandergelegt ihre Arbeiten, verschiedene Materialien wie Sand, Erde, Stoff oder Papier kommen dazu.

Stofflichkeit spielt für die Künstlerin eine wichtige Rolle.





Eine Technik ist dabei besonders präsent: Kratzbilder, die mit Hilfe von Pinselstielen, Spachteln und Kämmen entstehen.

Diese Technik ruft eine Dynamik in den einzelnen übereinanderliegenden Farbschichten hervor, die sich so heben und senken.



FARBE

Durch die Auswahl ihrer Farben oder Farbnuancen, die sich gegenseitig steigern, bringt sie Leuchtkraft in ihre Arbeiten.

Dahms Farbpalette besteht aus Paaren wie Blau-Schwarz, gelegentlich Violett, Rot und Gelb - zerfließend in Orange, Gelb und Blau oder Grau und Rot.



FORMEN

Neben der Farbe sind auch Formen von Bedeutung für Dahms: verschiedene Rechtecke, in denen sie ihre Farbfelder anlegt, oder aber schriftzeichenartige Linien, die in vielen ihrer Papierarbeiten eine persönliche Bildsprache bilden.





Die Bilder werden zu Zeichen, die der Betrachter immer neu zu dechiffrieren hat, die in einer anderen Verfassung zu einem anderen Ergebnis führen.

Rumanja Ebert



INNERE REISE

Wer vor den Arbeiten von Gabriele Dahms steht, ist ihnen unmittelbar optisch und physisch ausgesetzt. Der Betrachter findet darin keine alltäglichen Erfahrungen.

Er geht auf eine innere Reise in eine andere Welt, in die Welt von Gabriele Dahms, die durch ihre Kunst die Möglichkeit zur Kontemplation gibt.













Impressum



Gabriele Dahms (1944-1999) - Eine innere Reise ist ein Projekt der Künstlernachlässe Mannheim.

Herausgeber und Copyright: Künstlernachlässe Mannheim, 2024

Texte: Silvia Köhler, Dr. Christine Schumann, Dr. Jochen Kronjäger

Redaktion: Sophia Denk, Silvia Köhler

Sprecher: elevenlabs.io

Umsetzung: Sophia Denk

Realisiert mit PAGEFLOW

Film- und Bildmaterial: Künstlernachlässe Mannheim, K. Schwab, MARCHIVUM Mannheim und aus Privatbesitz.





Künstlernachlässe Mannheim, Waldparkstr. 28A, 68163 Mannheim gesetzlich vertreten durch Silvia Köhler

Telefon: 0151 287 07 629

E-Mail: info@kuenstlernachlaesse-mannheim.de

www.kuenstlernachlaesse-mannheim.de

Verantwortlich im Sinne des Rundfunkstaatsvertrags: Silvia Köhler, Künstlernachlässe Mannheim, Waldparkstr. 28A, 68163 Mannheim