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Peter Schnatz (1940 - 2004)

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Biografisches

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Peter Schnatz wird 1940 in Ebringen bei Freiburg geboren. Sein Vater war Kaufmann, fiel aber schon 1941 zu Beginn des Frankreichfeldzuges. Die Mutter zieht mit ihm und den älteren Brüdern nach Müllheim/Baden. Er besucht die Waldorf-Schule in Freiburg.

1955 beginnt er eine Lehre als Schaufensterdekorateur, ein Kompromiss aus den schon vorhandenen künstlerischen Neigungen und dem Wunsch der Familie nach einem sicheren Beruf.
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Nach der Lehre kommt Peter Schnatz 1958 zum Studium an die Freie Akademie nach Mannheim. Bis 1962 ist er Schüler von Paul Berger-Bergner, der eine ganze Generation von Künstlerinnen und Künstlern der Rhein-Neckar-Region unterrichtete und prägte.

Schnatz lebte viele Jahre im Jugendwohnheim Kolpinghaus und hatte erst ab 1965 eine eigene Wohnung in Mannheim-Neckarstadt.
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1960er Jahre

In den frühen 1960er Jahren entwickelt Peter Schnatz einen leicht abstrahierenden, sanften Stil. Die häufig in dunklen, erdigen Tönen gehaltenen Werke enthalten oft geometrische Elemente wie die Kreisform. Manchmal ist sie eindeutig als Sonne oder Mond zu verstehen und es lassen sich parallel angeordnete Streifen als Wolkenbänder oder als Grenze zwischen Himmel und Erde lesen.
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Ende der 1960er Jahre kommen die ersten Erfolge mit Ausstellungen in der Kunsthalle Mannheim und dem ersten Preis: 1969 erhält er den Hans-Purrmann-Preis der Stadt Speyer.
1970/71 folgt ein Stipendium des Landes Baden-Württemberg für die Cité internationale des arts in Paris (1970/71) mit einer Ausstellung in der Kunsthalle Mannheim (1971) und einer Goldmedaille für Malerei in Toulon (1979).
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In dieser Zeit entwickelt Peter Schnatz mit der Neo-Ikone auch eine neue Bildgattung. Er nutzt das alte Schema der Ikone, des Heiligenbildes der Ostkirche, wandelt es aber um: Abstrahierte Formen, wie in diesem Beispiel auch geometrische, werden in Acryl auf Blattgold auf Holz aufgetragen.

In der hier gezeigten Arbeit bezieht sich Schnatz auf Kasimir Malewitsch und sein „Schwarzes Quadrat“, das Malewitsch 1915 in einer Ausstellung wie eine Ikone oben in die Raumecke hängte.
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Einflüsse und die Frage, was kan Malerei?

Schnatz’ Stil ist immer auch geprägt durch die internationale Kunst seiner Zeit.

Ein Künstler, der ihn sehr beindruckt, ist Francis Bacon, der 1962 seine erste europäische Einzelausstellung in der Kunsthalle Mannheim hat. Die absolut verstörende Wirkung der Porträts von Bacon, vor allem von Papst Innozenz X. als sogen. „Schreiender Papst“, ist als Einfluss auf den jungen Künstler nicht zu unterschätzen.
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Auch Henry Moore und seine Erfindungen in Plastik und Skulptur der 1950er Jahre liefern bestimmende Versatzstücke für die Malerei von Peter Schnatz.

Beispielsweise scheint die scherenartige Form rechts im „Lackbild“ von 1966 der Reclining Figure (1951) entnommen, bei Moore bildete sie allerdings den Kopf. 
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Diese Frage beschäftigt den jungen Schnatz in den Arbeiten dieser Jahre sehr.

Wie lassen sich geometrische Formfestlegungen durch amorphe Farbspuren bis hin zu Farbexplosionen stören? Sprich die immer wieder stattfindende Versachlichung wird auch immer wieder untergraben.
Als ob Hilfslinien und an Fahnen erinnernde Streifenmuster die ganze Welt festhalten, ja einsperren wollten und doch immer wieder scheitern. Dazu verwendet Schnatz Mittel aus eigentlich kunstfernen Bereichen: Schablonenschrift, Quadrierungen, Raster, Streifen oder konstruktiv-geometrische Hilfslinien. (S. Kaeppele)
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Hölzerlips-Zyklus und die 1970er Jahre

Peter Schnatz protokolliert mit diesem Zyklus eine historische, regionale Räubergeschichte aus dem 19. Jahrhundert in zehn großformatigen Acryl-Bildern, zwei Objekten (die nicht mehr erhalten sind) und fünf Siebdrucken: sachlich, pointiert und kühl.

Auf die Geschichte wurde er aufmerksam durch den Mannheimer Journalisten Dieter Preuss, der sich u.a. mit Mundart und Volksliedern beschäftigte und das Lied wiederentdeckte, das einer der Beteiligten vor seiner Hinrichtung über den Überfall verfasste.

Eigentlich plante Schnatz nur eine Arbeit zu diesem Lied, dann entsteht aber über das gesamte Jahr 1974 dieser Zyklus.
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Inhaltlich passt die Serie zur damaligen Zeit: In den Straßenräubern, die außerhalb der bürgerlichen Gesellschaft stehen, kann Schnatz sich selbst als Künstler positionieren, in ganz entschiedenem Widerspruch zum Bürgertum stehend.

Er gestaltete die Arbeiten in einer Mischung aus der Malerei der Pop-Art und dem Grafikdesign. Gerade die Typographie, ein wichtiges Gestaltungsmittel jener Jahre, half ihm, sich von der reinen Malerei abzulösen, der diese Künstlergeneration zutiefst misstrauisch gegenüberstand. Als schwülstig und bürgerlich verachtet, zog man die nüchterne Beschreibung der Umstände und der Geschichte ganz klar vor.
Dss folgende Video zeigt alle Arbeiten aus dem Zyklus.
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Selbstvergewisserung I

In diese Zeit fällt die Arbeit Selbst am 22.4.75, das er auch als Lithografie auflegt.

Peter Schnatz schreibt dazu: „Mein Selbstbildnis zeigt den Menschen ,Schnatz‘ als Maler und als Kartei-Nummer. Die Abhängigkeit von gesellschaftlichen Zwängen bleibt auch dem ,freien‘ Künstler nicht erspart, er kann sie aber aufzeigen und wenigstens ästhetisch eine Lösung anstreben! ... Die Selbstanalyse wird zur Zeitdokumentation.“

Das Selbstporträt gleicht den Porträts der Männer der Hölzerlips-Bande. Schnatz sieht sich als Gefährte der Räuber.

Ein Fadenkreuz lenkt den Blick wie ein Zielfernrohr mitten in das Gesicht. Und das große, auslöschende X taucht ab jetzt sehr häufig in seinen Gemälden auf.  
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Nach dieser für den Künstler sehr erfolgreichen Zeit kommt im Winter 1976/1977 eine existenzielle Krise, die Schnatz nur dadurch meistert, dass er jeden Tag eine kleine Leinwand richtet, das Datum darauf schreibt, den Bedeckungsgrad der Wolken am Himmel mit dem dazugehörigen Symbol aus dem Wetterbericht der Tageszeitung festhält und das Datum mit einem Kreuz ausstreicht.

Jeder dieser durchgestrichenen Tage ist ein weiterer Tag, den er hinter sich gebracht hat, den er löschen konnte, wie ein Gefangener an seiner Zellenwand. Das tägliche Durchstreichen, berichten Freunde, wurde für Schnatz etwas Manisches, sonst galt es nicht, es war sein Versprechen an sich selbst und an eine über ihm stehende Macht, das sonst gebrochen worden wäre.

Künstlerisch erinnern die Tageskreuze an die konzeptuellen Aktionen von On Kawara, der in den 1960er und 1970er Jahren Postkarten an Eingeweihte schrieb, die entweder nur besagten „I got up“ (Ich bin aufgestanden) oder „I am still alive“ (Ich lebe noch).

Präzise mit Uhrzeit und Datum versehen, sind sie quasi eine Lebensversicherung, ein Akt, in dem sich Schnatz selbst versichert, dass er noch lebt. Auch On Kawara hatte diese magische Angewohnheit, dass die Arbeit vor 24 Uhr ausgeführt sein musste, sonst galt es nicht. Und genau darum ging es auch Peter Schnatz.
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Die 1980er Jahre

Ein Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg 1979 ermöglicht dem fast 40jährigen Künstler eine Beschäftigung ganz anderer Art: Peter Schnatz konnte unbeschwert reisen und sich mit der alten Malerei auseinandersetzen.

Sein Ausgangspunkt war das Kölner Wallraf-Richartz-Museum, dessen viele Madonnenbilder aus dem 15. und 16. Jahrhundert ihn anregten, sich vor allem mit dem Kind sowie der Haut des Kindes vor farbigen Hintergründen zu beschäftigen.

Unser Beispiel stammt von Hans Memling, dessen „Mystische Hochzeit der Heiligen Katharina von Alexandrien“ (um 1470, Paris, Louvre) das Vorbild für Peter Schnatz war.
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Im selben Jahr beginnt Peter Schnatz große Zeichnungen nackter, hungernder Kinder auf Packpapier anzulegen. Auch daraus wird eine Serie, die bis ins Jahr 1985 reicht.

Die collagierten Bleistiftzeichnungen, mit Klebeband und den Tageskreuzen versehen, haben wegen der extremen Magerkeit der Jungen und Mädchen eine existenzialistische Kraft. Der Tod scheint nah, auch die Auseinandersetzung mit dem Vietnamkrieg und den folgenden Kämpfen um Kambodscha scheint virulent bei einem politisch interessierten und engagierten Künstler. 
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Selbstvergewisserung II

In den frühen 1980er Jahren gestaltet Schnatz auch seine verstörenden Selbstporträts: Voll großer malerischer Kraft tritt der er hier selbst, schonungslos nackt wie zuvor das Christuskind oder die Kinder aus den Kriegsgebieten, vor den Betrachter.

Wieder ist die Arbeit mit grafischen Elementen versehen, aber das Wesentliche ist jetzt die Vehemenz der malerischen Geste samt dem Verweis auf die erbarmungslose Nacktheit. Der Kopf und damit der Träger aller gedanklichen Energie ist ausgelöscht durch das große Schwarz der Umgebung.
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Kulturpolitisches Engagement

Peter Schnatz ist immer auch kulturpolitisch engagiert.

Zusammen mit Gerd Lind setzte er sich ein für die Künstlersozialkasse, die 1983 gegründet wird; beide sind Wegbereiter für die Gründung des Bezirksverbandes Bildender Künstler (BBK) in Mannheim, der bis heute mit seinen Druckwerkstätten und Kursen in der Alten Feuerwache Mannheim vielen Künstlern ein zusätzliches finanzielles Standbein gibt.

Schnatz unterrichtete auch an der Freien Kunstschule Rhein-Neckar (heute Freie Kunstakademie Mannheim), deren Gründung er 1985 mit unterstützte.
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Legendär ist sein Kunststreik 1988: Peter Schnatz beschloss, kein Bild mehr zu malen, bis nicht eins der über 200 bei ihm lagernden Gemälde verkauft war.
Dazu hängte er eine Fahne auf dem Balkon seines Wohnateliers in L 8 auf, zusammen mit einem Skelett, um auf die prekäre Lage der Bildenden Künstler, nicht nur in Mannheim, hinzuweisen.
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Druckgrafik

Druckgrafik begleitet das künstlerische Arbeiten von Peter Schnatz. In den 1960er Jahren entstehen erste Lithografien und, der Zeit entsprechend, Siebdrucke, in denen er geometrische Formen mit Buchstaben verbindet. Im Umfeld des Hölzerlips-Zyklus entstehen viele Radierungen. Und auch die Tageskreuze werden in den 2000er Jahren nochmals als Lithografie aufgegriffen.  
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Reisen

Insel, 1975
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Reisen waren für Peter Schnatz häufig Auslöser für neue Bildthemen oder neue  Zyklen.

1974/75 besuchte er die kanarische Insel Lanzarote, die schwarze Insel, die vulkanischen Ursprungs ist.

Hier entwickelte er zum ersten Mal ausführlich sein Lebensthema, die Farbe Schwarz. Nach der Reise entstehen 1974/75 acht große Gemälde, die das konstruktive Element der letzten Jahre in den Hintergrund treten lassen.

In der Arbeit Insel von 1975 geht es nur noch um die große Farbe Schwarz, in mehrerer Varianten aufgetragen, matt, glänzend, wieder abgeschabt. Einzig die Farbe Rot ist noch geduldet, ikonografisch für den vulkanischen Ursprung zu denken. 

Dem Bild scheint eine intensive Dunkelheit, ja eine fast geheimnisvolle Tragik inne zu wohnen.
Insel, 1975
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1994 hält sich Schnatz in Roussillon, einem provenzalischen Dorf auf, das berühmt ist für seinen Ockerabbau. Die Farbe des Ockers bestimmt auch das Straßenbild und die Umgebung des Ortes.
Unter gleißender Sonne und blauem Himmel der Provence verzieht sich das Schwarz in Schnatz' Arbeiten und alle Farben kommen in ganzer Leuchtkraft zum Einsatz.

Er nutzt Sackleinen, um die Struktur seiner Malflächen an die Umgebung anzupassen, im Wechsel zu feinem Federleinen. Pastos trägt er die Farbe im Regenbogenschema auf, konterkariert von einem aus dem Sackleinen hängenden Kabel, das die Bewässerungsschläuche symbolisiert.
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Im Herbst 1995 verbringt Peter Schnatz einige Tage in der Toskana und beginnt, beeindruckt von der Knorrigkeit alter Ölbäume, sie auf Papier und Leinwand zu erfassen.
Die Arbeiten auf Bütten stellen den schwarzen knorrigen Baum vor einen grüngelben Himmel, die Zweige und Blätter werden durch rasende Farbspuren angedeutet.

Peter Schnatz entwirft in Acryl auf Bütten rasche Notate und taucht dann vollständig ein in eine üppige Farbgebung; das silberne Flirren der Olivenblätter vor gelbem Himmel, die schwarze Dichte in seinen fast lebensgroßen Stämmen, verbindet der Künstler in Öl mit Sand.
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Haut und Erdhaut

Von 1986 stammt die erste schwarze, Haut betitelte Leinwand, der eine Serie bis 1990 folgt.

Im folgenden Filmausschnitt ist gut zu sehen, wie Schnatz bei der Arbeit vorging: Auf die grundierte Leinwand trug er zunächst in kräftigen, rhythmischen Bewegungen verschiedene Farben auf, die dann nach und nach mit Schwarz überbedeckt werden. Das können Acryl, Lack, aber auch Farbspray sein. Nach und nach werden so schrundige, dreidimensional wirkende Farbanhäufungen aufgetragen, die jedoch immer wieder die zugrunde liegenden Farben verraten.
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Auf diese Art und Weise verlässt Peter Schnatz die „heilige Farbe der Abstrakten Expressionisten“ (David Sylvester) und begründet sein eigenes Bildthema.

Mit Haut ist natürlich zuerst die Tierhaut angesprochen, deren Form er ja auch anlegt. Aber dann wird durch den gestischen Farbauftrag, den sichtbaren Malvorgang, die Strukturhaftigkeit der Oberfläche das ursprüngliche Thema verlassen, der Verlust des Gegenstandes wird als Verlust des Ichs gefeiert.

Die hervorlugenden roten Farbspuren tun ihren Teil dazu, dass Blut und Tod mitgedacht werden.
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„Schwarz war eine heilige Farbe für die Abstrakten Expressionisten, es war deren Lapislazuli, sie machten ein Mysterium daraus, vielleicht teils aufgrund ihrer Ernsthaftigkeit oder weil sie irgendetwas herrlich Machohaftes darin sahen, ein gutes kräftiges Schwarz zu erzeugen.“
David Sylvester, britischer Kunstkritiker.
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Für die schwarzen Bilder ist auch der Einfluss von Ad Reinhardt (1913–1967) denkbar: Seine „Black Paintings“ , die er seit 1953 malte, begriff er als „Meditationstafeln“: Schwarze, rechteckige Bilder, auf denen man erst bei näherer Betrachtung Farbstrukturen erkennen kann, die mal matt, mal glänzend sein können.

Davon unterscheidet sich die Malweise von Peter Schnatz sehr: Seine Gemälde zeichnen sich durch den deutlich sichtbaren Pinselstrich aus, den pastosen Farbauftrag: „Am Anfang des Malprozesses steht bei Schnatz die lustvolle, passive Hingabe an die energetischen, informellen Malströme.“

Werner Marx in Haut, 1992.
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In der Serie, die Erdhaut betitelt und zum Teil auf Bütten angelegt ist, nehmen Zerstörung und notdürftige Wiederherstellung großen Raum ein. Die reine Maloberfläche bricht auf, wird aufgerissen, zerstört und dann wieder wie archaisch zusammengenäht. Wie apokalyptische Landschaften scheinen sie uns, verstärkt durch die Anmutung eines türkisfarbenen Himmels, wie fremde Werke einer zerstörten Zeit.

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„Die Erdhaut-Bilder von Peter Schnatz sind Evokationen eines zeitlosen, nicht geschichtsbezogenen Desasters, halten einen Moment des Versinkens und des sich Entfernens von Landschaft fest. Schnatz spricht selbst von einer ,Ästhetik des Danach‘, begreift sich dabei aber als Hersteller und Zerstörer.“
Werner Marx, 1991
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Selbstvergewisserung III

Die letzte Werkgruppe scheint einen Aspekt in Peter Schnatz’ Werk noch einmal verknappt, intensiviert und vereinfacht aufzugreifen.

Bei den „Zählungen“ sind farbige Tageskreuze auf schwarzer Leinwand aufgebracht – in unserem Beispiel die Daten von zwei Monaten – und gleichzeitig ausgelöscht, ausgestrichen, ausgeixt. Durch die leuchtenden Farben auf Schwarz scheinen sich gestalterisch Leben und Tod auszudrücken.
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2004 stirbt Peter Schnatz durch Freitod.

Als seine Erben 2005 den Nachlass nicht mehr aufbewahren können, kommt dieser zurück nach Mannheim und wird der Beginn der Künstlernachlässe Mannheim.
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Peter Schnatz (1940–2004) ist ein Projekt der Künstlernachlässe Mannheim und dem Becker Rapp Studio.
Herausgeber und Copyright: Künstlernachlässe Mannheim, 2020

Texte: Dr. Susanne Kaeppele
Sprecher: Heiko Grauel

Umsetzung: Leonie Rapp, Becker Rapp Studio

Realisiert mit PAGEFLOW

Film- und Bildmaterial:
Künstlernachlässe Mannheim, H.- J. Schröder,
Theda Kronjäger,
MARCHIVUM Mannheim,
Christian Gräber, Weinheim,
Staatsgalerie Stuttgart

Künstlernachlässe Mannheim
Gontardplatz 3 - Postfiliale 546
68163 Mannheim
gesetzlich vertreten durch
Silvia Köhler, Telefon: 0151 287 07 629

E-Mail: info@kuenstlernachlaesse-mannheim.dewww.kuenstlernachlaesse-mannheim.de

Verantwortlich im Sinne des Rundfunkstaatsvertrags: Silvia Köhler, Künstlernachlässe Mannheim, Gontardplatz 3 - Postfiliale 546, 68163 Mannheim


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